Über mich

Die Liebe zu Hunden prägt mein Leben schon seit ich ein Kleinkind war.

Eine meiner ersten Erinnerungen überhaupt ist die als ich an der Hand meiner Mutter die Treppe des Mietshauses, in dem wir damals wohnten, erklimme. Oben am Absatz kommt uns ein schwarzer pudelartiger Hund eher ungepflegt, jedenfalls nicht typisch geschoren entgegen. Er wedelt, leckt mir das Gesicht und ich schließe ihn in meine Ärmchen.

Von diesem Moment an war mein einziger Wunsch über Jahre einen eigenen Hund zu haben. Als ich 8 Jahre alt war, wir wohnten mittlerweile in einem Einfamilienhaus am Waldrand, wurde er endlich erfüllt und ein Boxerwelpe zog als 6. Familienmitglied bei uns ein. Das war im Januar 1968 also in einer Zeit als Jagd- und andere Gebrauchshunde noch ganz legitim in Zwingern lebten.

Meine Eltern wussten beide welche große Freude sie ihren 3 Kindern, aber am meisten mir, damit machten und wir erlebten  Respekt und Verantwortung und hatten zusammen viel Spaß bei der Erziehung auf dem Hundeplatz (mein Vater legte die Schutzhundeprüfung mit ihm ab) und auf den Ausstellungen, die wir meist als ganze Familie mit ihm besuchten.

Astor, der Boxer begleitete mich durch alle Höhen und Tiefen der Pubertät und des Erwachsenwerdens. Ich litt Ängste, wenn er auf seinen Alleingängen imWald länger als gewöhnlich ausblieb. Ich spürte seine Zuneigung und Hilfe (einmal zog er mich einen steilen Berg querfeldein hinauf, weil ich fürchtete, ich hätte den Anschluss an meine Wanderguppe verloren und so kam ich wohl das einzige Mal kurz nach den allerersten und sportlichen Jungs oben an, lange bevor der Rest der Gruppe ankam) und seine Verteidigungsbereitschaft, sollte uns jemand bedrohen.

Wenn es einen Himmel für Hunde gibt,ist er dort sicher an einem herausgehobenen Platz. Als er mit 13 Jahren starb war ich schon im Studium.

Meine Eltern nahmen weiter Hunde ins Haus, was als Bindemittel nach Hause für mich gut funktionierte und ich bin heute noch dankbar dafür.

 

 


Zuletzt, sie waren 70 und 73 Jahre alt, nahmen sie einen schwarzen Kleinpudel, er war ihnen ein fröhlicher Motivator und stand meiner Mutter bis zu ihrem Ende treu zur Seite wobei er in diesen 10 Jahren einige Marotten entwickelte.

7 dieser 10 Jahre hatte ich versucht, meinen Mann für den Plan eines eigenen Familienhundes zu gewinnen, leider vergeblich. Zu Beginn dieser Zeit waren unserer Jungs 4,6 und 9 Jahre alt und ich dachte, es sei ein guter Zeitpunkt für eine aus meiner Sicht so wichtige Erfahrung. Allerdings arbeitete ich auch in Teilzeit und es gab wirklich viel zu tun. Anstatt nun einen Hund in die Familie zu integrieren, fing ich an ein Hundebuch nach dem anderen zu lesen, heute kann ich mich einer ansehnlichen Bibliothek und eines ganz guten Überblickes über neue Entwicklungen rühmen.

Als meine Mutter im September 2009 gestorben war, übernahmen wir ihren Pudel  mit der Zielvorgabe dass er alle seine Marotten abzulegen habe und das Wochenende immer bei meinem Bruder verbringen sollte.So geschah es für ca 2 Jahre. Respekt, er legte tatsächlich fast alle seine Marotten ab.Im letzten Jahr seines Lebens erblindete er fast komplett und blieb dann auch an den Wochenenden bei uns. Er vertraute mir so, dass niemand seine Behinderung sah, wenn wir spazieren gingen und wir wurden ein sehr enges Gespann.

Wanja,1981-1990, Berner Sennenhund-Colli/Dt.Schäferhundmix
Wanja,1981-1990, Berner Sennenhund-Colli/Dt.Schäferhundmix

Nach seinem Tod im April 2013 wollte ich jetzt unbedingt meinen ersten eigenen Hund.  Unser Ältester ging da ins Studium, der Zweite kam in die Oberstufe und gab an, keinen Hund (mehr) zu brauchen, ausserdem wurde bei ihm im Zuge einer Allergiediagnostik eine leichte Hundehaarallergie festgestellt, die im Zusammenleben mit dem Pudel allerdings nie aufgefallen war. Nur der Kleine, damals 14 Jahre alt(!) wollte auch einen Hund,  und so begann die Suche nach meinem Traumhund, einem gesunden Pudel.

Schon lange hatte ich Karin Pohls Homepage (Glückspudel) verfolgt und ihr Buch gelesen, ich finde ihre Arbeit ist ein hervorragendes Beispiel für vernünftige Hundezucht, die sich eben auch nicht im VDH abspielen muss. Ich wollte gerne einen Hund von ihr, aber mein Mann als Sohn eines passionierten  Försters, Jägers und Rauhaardackelzüchters, konnte sich einfach NUR einen Dackel als Hausgenossen vorstellen.

So ließ ich mich nach erneuter Literaturrecherche und Gesprächen mit Dackelbesitzern, ich muß gestehen "schweren Herzens" darauf ein.

Die Besonderheiten des Dackels waren mir nur zu deutlich bewusst.

Nun war mein Traum aber nicht einfach einen Hund zu führen, ich wollte auch die Möglichkeit haben, evtl. einen Wurf Hunde großzuziehen. Es sollte also eine Hündin aus einer "guten"  Zucht sein. Da war das Glück auf meiner Seite und ich fand über die DTK-Seite und Gespräche mit einer Züchterin den Welpen, bei dem alles passte und zwar in Coburg bei Dr.Marlies Müller( Zwinger von Rauhenstein) und ihrem Partner Dieter Engel (Zwinger vom Linteler Forst). Besonders Herr Engel führte lange und intensive Telefonate mit mir und verstand es, meine größte Sorge, nämlich die Angst vor Dackellähme, zu relativieren und die positiven Eigenschaften des Dackels in den Fokus zu rücken.Ich bin sehr dankbar, dass sie mir eine so schöne Hündin aus ihrer Zucht anvertraut haben.

Tano, 1990-1998, Golden Retriever
Tano, 1990-1998, Golden Retriever